Über das lange Wochenende nach Christi Himmelfahrt ging es für mich gemeinsam mit meinem Bruder für drei Tage nach Hamburg. In der Hansestadt war ich zuletzt vor fast zehn Jahren und so gab es Vieles zu entdecken. Was ich schon ziemlich schnell bei der Recherche vorab gemerkt habe: Hamburg ist was das veganes Angebot betrifft ein Paradies und es gibt unzählige Möglichkeiten toll und abwechslungsreich Essen zu gehen. Vorab hatte ich mir schon einige Locations empfehlen lassen und war mehr oder weniger gut vorbereitet. Meine Favoriten möchte ich hier gerne mit euch teilen wohlwissend, dass es noch zahlreiche andere, tolle Restaurants und Cafés gibt.

Du bist viel unterwegs und immer auf der Suche nach tollen veganen Lokalitäten? Egal ob Städtetrip in Paris, London, Amsterdam, Hamburg oder Prag, Urlaub am Meer in Portugal oder auch Fernreisen durch Thailand oder Vietnam – bei uns wirst du fündig und bekommst allerlei Tipps! Stöber also unbedingt mal in unserer Vegan Unterwegs Kategorie auf dem Blog. Viel Spaß! 🙂

Hamburg ist wirklich eine tolle Stadt und für einen Städtetrip für ein paar Tage genau richtig. Egal ob Reeperbahn, Elbtunnel, die Speicherstadt, schöne Parks, St. Pauli oder das Karolinenviertel ­– zu entdecken gibt es hier viele schöne Viertel und Stadtteile und besonders der Hafen und die Nähe zum Wasser machen die Stadt zu etwas Besonderem. Auf die ausführliche Sightseeing-Tipps und Attraktionen werde ich hier jedoch größtenteils verzichten und das vegane Essen und Trinken in den Fokus stellen. Einige Must-Sees gibt’s jedoch dennoch nach den Restaurant-Empfehlungen für euch kurz zusammengefasst. Fangen wir mit dem Wichtigen an – dem Essen! 😉

Wechselnde Gerichte und gemütliche Atmosphäre im Happenpappen

Nach der Anreise und der Ankunft im airbnb verschlug es uns auf einen verspäteten Mittags-Snack ins Happenpappen im Karolinenviertel. Das kleine, gemütliche Restaurant war ziemlich voll und wir waren froh, dass wir noch zwei Plätze am Fenster ergattern konnten. Hier gibt es eine abwechslungsreiche Auswahl an wechselnden Mittags- und Abend-Gerichten aber auch Sandwiches, Frühstück und verschiedene Kuchen. Zur Auswahl standen am Mittag für uns eine Gemüsequiche, eine indische Bowl und ein Gemüse-Curry. Wir entschieden uns für die Gemüsequiche mit Salat. Das Stück war nicht nur super lecker, sondern auch echt groß und sättigend und die Angestellten sehr freundlich. Leider haben wir es nicht mehr zum Frühstück an einem anderen Tag hierher geschafft, können es aber auf Grund des schönen Angebots und der gemütlichen Atmosphäre auf jeden Fall weiterempfehlen.

Mehr Informationen: www.happenpappen.de

Fair Fashion, Burger und Dachterrasse bei Bidges & Sons

Das Bidges & Sonst direkt auf der Reeperbahn ist ursprünglich ein faires, rein veganes Klamotten-Label aus Hamburg. Im vorderen Bereich der Location gibt es die Kleidung und Accessoires zu kaufen, im hinteren Bereich ist der Fried Club. Hier gibt’s vegane Burger mit Beyond Meat oder Chicken-Style-Patti, verschiedene loaded Fries mit leckeren Saucen und Toppings, hausgemachte Limonaden, einige weitere Snacks und Kuchen. Das gesamte Essen ist hier vegan, auf der Dachterasse kann man außerdem bei gutem Wetter in entspannter Atmosphäre einen Cocktail oder Longdrink genießen.

Ich bestellte mir einen indischen Burger namens Bombay Beast mit pikanter Sauce, Papadam und Koriander. Dazu gab’s noch loaded Fries mit Gyros, Tzaziki und Kraut und eine Portion Chicken Nuggets mit Preiselbeer-Myonnaise. Alles war super lecker und auch die hausgemachte Basilikum-Limonade die eine tolle Erfrischung. Bei unserem Besuch war recht wenig los und die Atmosphäre gemütlich und locker.

Mehr Informationen: www.bidges-sons.com/de/reeperbahn

Ausgiebig vegan frühstücken im Mamalicious

Das Mamalicious wurde mir zum frühstücken mehrfach empfohlen und so ging es am nächsten Morgen direkt zu diesem schönen Café. Bei schönem Wetter kann man draußen sitzen und ab 10 Uhr war es gut besucht. Es gibt eine tolle vegane Auswahl an herzhaften und süßen Speisen und an tollen Kaffeegetränken, Smoothies und Kuchen. Ausprobiert haben wir hier die Pancakes mit Sahne, echtem kanadischem Ahornsirup und Chocolate Chips und den Rührtofu mit Toast, Bratkartoffeln und kleinem Obstsalat. Das Rührei wurde mit veganem Bacon, Cheddar, Spinat und Frühlingszwiebeln bestellt und war super lecker und würzig. Dazu gab es Toast mit Marmelade. Das absolute Highlight waren jedoch die Pfannkuchen! Diese waren extrem fluffig und so ziemlich die besten Pfannkuchen, die ich bisher gegessen habe. Mit dem aromatischen Ahornsirup, Sahne und Schokolade waren sie einfach köstlich. Alternativ zur Schokolade können die Pfannkuchen auch mit Blaubeeren oder Obstsalat bestellt werden.

Neben dem Frühstück gibt’s im Mamalicious auch herzhafte Leckereien wie z.B. vegane Currywurst, Frenchtoast oder Mac n Cheese, diese konnten wir hier leider nicht testen. Das Frühstück ist auf jeden Fall eine ganz klare Empfehlung und hat uns auch für den Tag super lange gesättigt. Wenn ihr in Hamburg seid, probiert es unbedingt aus. 🙂

Mehr Informationen: www.facebook.com/mamalicioushamburg

Vietnamesisch Essen in entspanntem Ambiente im AN Vegan House

Mein persönlicher Favorit für grandioses Mittag- oder Abendessen ist das AN Vegan House. Das vietnamesische Restaurant erinnert mich sehr an das 1990 in Berlin und das Prinzip ist hier sehr ähnlich: Neben einer kleinen Auswahl an fünf Hauptgerichten ist das besondere hier das Tapas-Prinzip: Auf der Karte kann man zwischen insgesamt 20 verschiedenen kleinen Bowls wählen und sich so super durch viele verschiedene Gerichte probieren. Zur Auswahl stehen Dunplings, verschiedene Spieße, kleine Bällchen und Tempura-Röllchen mit leckeren Füllungen, verschiedene kleine Salate, Gerichte mit Fou, Tempeh und Seitan und dazu tolle erfrischende Getränke.

Die Mitarbeiter waren sehr nett und das essen super schnell zubereitet. Bei der tollen Auswahl haben wir uns zu zweit durch die halbe Karte probiert und fanden einfach alles absolut köstlich. Das AN Vegan House ist mein absoluter Favorit und als Freund der asiatischen Küche einfach genau das Richtige.

Mehr Informationen: www.instagram.com/anveganhouse

Kreative Burger und reichhaltig belegte Hot Dogs bei Hook Dogs

Wie der Name schon vermuten lässt gibt’s in diesem Restaurant eine große Asuwahl an reich belegten Hot Dogs. Außerdem gibt es Burger, verschiedene Pommes und Salate. Auf der Karte finden sich mehrere vegane Burger und Hot Dogs, nicht nur in der Standard-Version, sondern reichhaltig belegt und mit verschiedenen Toppings. Wir probierten einen Hot Dog gegrillten Champignons, Zwiebeln und veganem Cheddar.

Das Lokal ist modern eingerichtet und erinnerte uns vom Konzept und Ausstattung an die Burger-Kette Peter Pane. Am Freitag-Abend war hier eine sehr ruhige Atmosphäre und das Personal war super freundlich. Das Essen war natürlich auch super lecker!

Mehr Informationen: www.hookdogs.de

Veganes Essen in Biergarten-Atmosphäre bei Feldstern

Am Samstag-Vormittag ging es für uns auf die Flohschanze. Der Antiek- und Flohmarkt findet jeden Samstag rund um das Gelände der alten Rinderschlachthalle statt und macht total Spaß. Hier herrscht ein buntes Treiben und nachdem wir ein paar Stunden auf dem Markt unterwegs waren, kam das Feldstern genau richtig. Direkt beim Trödelmarkt ist das Lokal mit schönem Außenbereich und bietet ein tolles veganes Angebot!

Auf der Karte stehen z.B. ein veganes Clubsandwich und ein Sojaschnitzel mit Champignon-Rahmsauce. Wir probierten ersteres, welches uns einfach super gut geschmeckt hat. Das Sandwich war belegt mit leckerer Sauce, Salat und Tomaten, einem gegrillten Sojasteak und Räuchertofu. Die Portion war groß, ein kleiner Salat und eine Portion Pommes wurden dazu serviert. Auch die veganen Saucen wie z.B. Tzatziki und Aioli waren sehr gut gemacht! Ergänzt wird die Karte durch wöchendlich wechselnde Gerichte.

Mehr Informationen: www.facebook.com/feldstern.hamburg

Burger und Currywurst bei Vincent Vegan

Vincent Vegan ist ein Klassiker, den ich durch Foodtrucks und Events schon kannte. Vincent Vegan gibt es in Hamburg an mehreren Standorten und hier werden vegane Burger, Pommes mit leckeren Saucen und eine vegane Currywurst angeboten. Auf letzteres hatten wir an diesem Abend total Appetit und so sind wir nach Ottensen in das Mercado Einkaufscenter, wo im Erdgeschoss im Foodcourt der Imbiss zu finden ist.

Wie nicht anders erwartet war die Currywurst super lecker. Die Wurst hatte eine tolle Konsistenz und die Sauce war genau so, wie sie sein sollte. Ich kann jedem empfehlen, die doppelte Portion zu bestellen! 😉 Zum gemütlichen Burger-Essen fände ich die Location ehrlich gesagt allerdings etwas ungemütlich, da im Einkaufszentrum ziemlich viel los ist und man quasi mittendrin sitzt.

Mehr Informationen: www.vincent-vegan.com

Was sollte man sonst noch so gesehen haben?

Wie zu Anfang des Artikels versprochen gibt’s kurz und knapp noch einige Tipps, was ihr euch in Hamburg unbedingt anschauen solltet, besonders, wenn ihr zum ersten Mal in der Stadt seid. Natürlich gibt es noch mehr zu entdecken, aber für ein langes Wochenende waren dies unsere Must-Sees. 🙂

  • Speicherstadt und Hafencity
  • St. Pauli und die Reeperbahn
  • Landungsbrücken und der alte Elbtunnel
  • Mutterland am Hauptbahnhof mit regionalen Delikatessen
  • Sternschanze und das Karolinenviertel incl. Flohmarkt am Samstag
  • Winkel van Sinkel für alle #Platnlovers

Unser Hamburg-Fazit: Großes Angebot und vielfältige Gerichte

Wie ihr schon gemerkt habt: Das Angebot hier ist wirklich groß. Es gibt viele rein vegane Lokalitäten aber auch jede Menge Restaurants, Cafés und Imbisse… Bei der Menge an Lokalitäten könnte man sich wahrscheinlich wochenlang durchessen und ständig etwas Neues testen. Für uns ist Hamburg absolut eine Reise wert und hat was das vegane Essen angeht viel zu bieten. Habt ihr weitere Tipps? Was sollte man noch besuchen? Wir freuen uns über Feedback!

Hinweis: Dieser Artikel ist nicht gesponsert, sondern enthält unsere persönlichen Favoriten in Hamburg, die wir getestet haben. Es besteht keinerlei Kooperation mit den genannten Lokalitäten.

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Sebastian

Lebt seit 2012 vegan. Hat Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als Art Director in Köln. Liebt Sushi, Avocado, Tattoos und Netflix. Interessiert sich außerdem für Fotografie, Städtereisen und Konzerte.

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