Unsere #einewocheplastikfrei Challenge geht in die nächste Runde! Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit euch nachhaltig in das neue Jahr starten und unsere guten Vorsätze umsetzen. Wieder sind viele mit dabei und der Austausch auf Instagram unter dem Hashtag wird sicher interessant. Wie auch im letzten Jahr möchten wir zur Vorbereitung ein paar hilfreiche Tipps geben und so besonders Neulingen auf dem Gebiet den Einstieg erleichtern. Für alle, die dieses Jahr zum ersten mal mit dabei sind, gibt es hier erst einmal ein paar Basis-Infos. 🙂

Vom 13. bis zum 19. Januar 2020 möchten wir gemeinsam mit Allen, die Lust haben dabei zu sein, insgesamt eine Woche lang so gut es geht auf Plastikmüll im Alltag verzichten. Die genaue Ausführung ist dabei natürlich Auslegungssache und jedem individuell überlassen: Wir probieren, alles was angebrochen ist und sich auch nicht mehr lange hält vorher aufzubrauchen, damit wir in dieser Woche wirklich komplett auf Plastik verzichten können. Ob du aber in der Woche noch Produkte aufbrauchst, weil du relativ spontan teilnimmst und die Produkte ohnehin da sind ist natürlich deine persönliche Sache! Wir wollen hier keine genauen Regeln aufstellen – jeder, der mitmacht, soll nach eigenem Ermessen seine „Spielregeln“ aufstellen. Denn das Wichtigste ist doch, dass wir alle in dieser Woche unseren Plastikverbrauch bewusst hinterfragen und gemeinsam viele Leute erreichen!

 

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Wie es klappt und welches Fazit wir aus dieser Woche diesmal ziehen können, das werden wir im Laufe dieser Challenge selber sehen und freuen uns auf den Austausch mit der Community auf Instagram und Facebook. Und wir würden uns total freuen, wenn auch du mitmachst! Nutzt gerne den Hashtag #einewocheplastikfrei und ladet Freunde und Bekannte ein auch eine Woche bewusst auf Plastik zu verzichten.

Auf Simply Vegan haben wir aus dem letzten Jahr schon einige hilfreiche Artikel zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Schaut dort doch gerne einmal vorbei, wenn ihr noch weiteren Input gebrauchen könnt:

Artikel aus dem letzten Jahr mit vielen Tipps und Erkenntnissen zur Challenge:
www.simply-vegan.org/2019/04/29/eine-woche-plastikfrei-unsere-challenge/

Artikel von unserer Gastbloggerin Ina zu mehr Nachhaltigkeit und weniger Müll im Badezimmer:
www.simply-vegan.org/2019/03/10/8-tipps-fuer-mehr-nachhaltigkeit-und-weniger-muell-im-badezimmer/

Unsere Liste mit nachhaltigen Alternativen für den Alltag

BADEZIMMER

Shampoo und Duschgel: Festes Shampoo und Duschgel, das komplett ohne Plastikverpackung auskommt, gibt es mittlerweile in jedem Drogeriemarkt z.B. von Alverde, Balea oder Foamie, bei LUSH oder online z.B. bei Kupfergrün und Sauberkunst. Hier gibt’s wirklich schon eine große Auswahl für die verschiedensten Bedürfnisse.

Haarstyling: Hier gibt’s zumindest unseres Wissens nach noch nicht so super viele unverpackte Alternativen. Aus Leinsamen kann man selber ein Gel herstellen – das finde ich aber im Alltag eher nicht umsetzbar und war auch mit dem Halt nicht zufrieden. Bei Lush gibt es ein Haargel in recycelter Plastik-Dose, die man in der Filiale wieder abgeben kann. Also zwar in Plastik, aber eben nachhaltiger, da es wiederverwendet wird und nicht im Müll landet. Außerdem gibt’s online auch festen Conditioner.

Zahnpflege: Zahnbürsten aus Holz oder Bambus sind auch mittlerweile weit verbreitet. Du bekommst verschiedene Modelle in der Drogerie oder auch online z.B. von Hydrophil. Zahnseide gibt’s online oder im Unverpacktladen im kleinen Glas-Röhrchen und verpackungslos nachzukaufen zum Widerauffüllen. Zahnpasta gibt’s von Ben & Anna im Glastiegel oder man nutzt Denttabs – Zahnputztabletten, die man zerkaut und dann zum Zähneputzen nutzt. Diese bekommt man in der Drogerie, im Bio- oder Unverpacktladen. Das ist zwar erst etwas ungewohnt und es schäumt auch nicht ganz so gut wie die bekannte Zahnpasta, aber ich hatte mich dann doch recht schnell daran gewöhnt.

Deodorant und Parfüm: Alternativ zu Deos in Sprühflasche oder Plastik-Roller gibt es in fester Stick-Form oder als Deocreme. Die festen, veganen Deo-Sticks von Ben & Anna mögen wir sehr gerne. Aber auch die Deocreme, die man einfach unter dem Arm verteilt, von Kupfergrün haben wir schon genutzt und waren zufrieden damit.

Bodylotion: Auch für Bodylotion in Plastikflaschen und -tuben gibt’s nachhaltigere Alternativen. Bei Lush gibt’s feste Bodylotion am Stück ohne Verpackungsmüll und in der Drogerie gibt’s als Alternative Körperöl in Glasflaschen.

Rasierer und Rasierschaum bzw. -gel: Als Alternative für Einwegrasierer oder Rasierer mit Plastik-Anteil an den Klingen gibt’s Rasierhobel aus Metall. Statt Gel oder Schaum kann man feste Rasierseife nutzen, die man einfach mit Wasser aufschäumt. Klappt genau so gut und man spart Verpackungsmüll.

Toilettenpapier: Tatsächlich können wir im Unverpacktladen und Bioladen auch Toilettenpapier kaufen, das in Papier und ganz ohne Plastik verpackt ist. Außerdem ist es aus Bambus, statt Holz und somit von einem schneller nachwachsendem Rohstoff. Allerdings kommt es leider nicht aus der Region und hat daher einen langen Transportweg (China). Ob das im Sinne der Nachhaltigkeit dann so gut ist, ist natürlich die nächste Frage… Hier freuen wir uns auch über weitere Alternativen!

Wattestäbchen: Bei Wattestäbchen ist es besonders einfach. Hier gibt’s in jeder Drogerie Alternativen, die ohne Plastikstäbchen auskommen und komplett aus Baumwolle und Papier bestehen. Wer noch weniger Müll produzieren möchte, kann auch wiederverwendbare Ohrstäbchen mit einem Kopf aus Silikon nutzen, die man reinigen kann. Diese kann man online kaufen.

KÜCHE & ESSEN

Obst und Gemüse: Natürlich kann man in jedem Discounter und Supermarkt bestimmtes Obst und Gemüse auch palstikfrei einkaufen. Für den Transport bzw. den Einkauf kann man wenn nötig wiederverwendbare Baumwoll-Beutel nutzen. Allerdings ist man hier je nach Supermarkt natürlich etwas eingeschränkt in der Auswahl. Auf dem Wochenmarkt oder bei türkischen Gemüseläden und im Bioladen gibt es auch viele unverpackte Lebensmittel, die man sonst nur in Plastik bekommt. Wir nutzen besonders den Wochenmarkt dafür sehr gerne!

Nudeln, Mehl, Nüsse, Hülsenfrüchte: Zugegeben ohne einen Unverpacktladen, den man in Kleinstädten oder auf dem Dorf eher selten zur Verfügung stehen hat, gestaltet sich der plastikfreie Einkauf etwas schwerer. Einige Dinge wie Nudeln, Hülsenfrüchte und Mehle gibt es glücklicherweise auch in Papierverpackungen z.B. von Alnatura. Auch im Bioladen gibt es viele trockene Lebensmittel, die in Papier verpackt sind. Auch in Drogerien kann man fündig werden. Außerdem kann es hilfreich sein bestimmte (vorgekochte) Zutaten im Glas statt Plastik oder Aluminium-Dosen einzukaufen.

HAUSHALT, WASCHEN & REINIGUNG

Schwämme, Bürsten: Statt Bürsten aus Plastik und Schwämmen aus Kunstfasern kann man beim Kauf auf natürliche und langlebige Materialien achten. Besonders im Bioladen wird man hier fündig. Bürsten aus Holz mit wechselbarem Bürstenkopf sind ebenfalls super, um Müll zu reduzieren. Lappen aus Baumwolle sind außerdem besser als Mikrofaser, da so auch kein Mikroplastik freigesetzt werden kann.

Spülmittel, Waschmittel und Seife: Flüssige Seifen, Wasch- und Spülmittel füllen wir uns im Unverpacktladen in leere Glasflaschen ab. Mit einem Pumpspender oben drauf kann das in einer schönen Flasche sogar super dekorativ aussehen. Auch in einigen Bioläden und Drogerien gibt es Unverpackt-Stationen mit flüssigen Produkten zum abzapfen.

Spülmaschinentabs: Tabs für die Spülmaschine gibt es im Supermarkt und der Drogerie auch im Pappkarton. Die einzelnen Tabs sind in einer Bio-Folie verschweißt, die allerdings nicht aus Plastik ist und sich mit Wasser einfach auflöst.

Tatsächlich kann man auch viele Haushaltsmittel zum Putzen und Reinigen aus wenigen Grundzutaten selber herstellen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Spülmittel und Geschirrreiniger aus wenigen Zutaten wie z.B. Natron, Soda und Zitronensäure herstellen kannst: www.simply-vegan.org/2019/05/11/spuelmittel-und-geschirrreiniger-plastikfrei-selber-machen/

Ihr seht: Für Vieles gibt es wirklich schon tollen Ersatz ohne Plastikverpackung und viel Müll. Wir hoffen, dass wir besonders Neulingen auf diesem Gebiet mit dieser kleinen Liste etwas helfen konnten und freuen uns über Feedback und weitere Empfehlungen! So können wir diese Liste auch im Laufe der Zeit sicher noch erweitern. Wir wünschen euch allen viel Spaß mit der Challenge und freuen uns schon auf nächste Woche.

Werbung / Markennennung:
Alle hier genannten und gezeigten Produkte haben wir selber gekauft. Wir nutzen sie schon länger selbst und können sie daher weiterempfehlen. Dieser Artikel ist nicht gesponsert.

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Sebastian

Lebt seit 2012 vegan. Hat Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als Art Director in Köln. Liebt Sushi, Avocado, Tattoos und Netflix. Interessiert sich außerdem für Fotografie, Städtereisen und Konzerte.

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