
Schon ist er da – der zweite Advent und wir präsentieren euch somit unseren Hauptgang für unser diesjähriges Weihnachtsmenü. Bei mir gehört an Heiligabend ganz klassisch einfach immer ein Braten auf den Tisch mit vielen festlichen Beilagen. Viele Jahre lang gab’s zu Hause für die ganze Familie Sauerbraten, aber irgendwann muss dann doch einmal etwas Abwechslung her. Basis für diesen selbstgemachten Braten sind würziger Räuchertofu, Pfifferlinge und Kidneybohnen. Die Masse wird mit Kichererbsenmehl und Gewürzen vermischt dann in Blätterteig eingeschlagen und im Ofen gebacken. Wirklich super einfach und garnicht viel Arbeit! Die Pfifferlinge können auch durch andere Pilze ersetzt werden. Gut geeignet sind z.B. Shiitake-Pilze.
Wir haben den Braten ohne Sauce gegessen, da er relativ saftig ist und wir den leckeren Geschmack nicht überdecken wollten. Wer jedoch gerne auch eine Sauce dazu servieren möchte, dem empfehlen wir eine klassische braune Bratensauce! Alternativ passen als Beilage auch Rotkohl, Bohnen oder Klöße dazu.
Zutaten für 4 Portionen
Für den Pilz-Tofu-Braten
- 2 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Rapsöl
- 100 g Pfifferlinge
- 300 g Räuchertofu
- 2 EL Tomatenmark
- 3 TL Senf
- 150 g Kidneybohnen
- 1 Rote Bete (gekocht)
- 3 EL Sojasauce
- 1 TL Oregano
- 2 TL Rauchpaprika
- Salz und Pfeffer
- 200 g Kichererbsenmehl
- 1 Rollte veganer Blätterteig
- etwas Soja-Cuisine
Für das Süßkartoffelstampf
- 4 Süßkartoffeln
- 2 EL pflanzliche Margarine
- Schuss Soja-Cuisine
- ½ TL Zimt
- etwas Muskat (frisch gerieben)
- Salz
Für den Rosenkohl
- 1 kg Rosenkohl
- 3 EL Rapsöl
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Agavendicksaft
- 1 EL Sojasauce
Zubereitung (ca. 80 Minuten)
Die Schalotten und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Rapsöl erhitzen. Die Schalotten darin glasig dünsten. Knoblauch hinzugeben und einige Minuten mit anrösten. Pfifferlinge putzen und grob hacken, dann mit in die Pfanne geben und anbraten. In der Zwischenzeit den Räuchertofu mit Hilfe einer Gabel zerbröseln. Räuchertofu gemeinsam mit Tomatenmark und Senf in eine Schüssel geben. Die gebratenen Pilze und Zwiebeln mit dazu geben und alles mit einem Pürierstab fein pürieren. Die Kidneybohnen mit in die Schüssel geben. Die vorgekochte Rote bete würfeln und ebenfalls mit dazugeben. Dann erneut alles gut pürieren.
Sojasauce, Oregano und Rauchpaprika zu der Masse geben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zuletzt das Kichererbsenmehl unterheben und mit der Messer gut vermischen. Den Backofen auf 180° Grad (Umluft) vorheizen. Blätterteig auslegen. Die Pilz-Tofu-Masse mit en Händen zu einer dicken Wurst rollen und auf den Blätterteig geben und damit einschlagen. Den Braten umdrehen, sodass der Übergang der Blätterteigenden unten liegt. Die Oberseite mit einem Messer schräg einritzen. Abschließend den Braten mit etwas Soja-Cuisine bepinseln. Nun für 45 Minuten lang backen bis der Blätterteig leicht bräunlich wird.

Während der Braten im Backofen ist können die Beilagen vorbereitet werden. Die Süßkartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Süßkartoffeln in einem Kessel mit Wasser zum kochen bringen und etwa zehn Minuten lang kochen. Anschließend das Wasser abgießen, Margarine und Soja-Cuisine mit in den Kessel geben und die Kartoffeln zerstampfen. Mit Zimt und Muskat würzen und mit Salz abschmecken.
Rosenkohl putzen, äußere Blätter entfernen und in Hälften schneiden. In einer Pfanne das Rapsöl erhitzen und den Rosenkohl hineingeben. Rosenkohl etwa zehn Minuten lang anrösten bis er leicht bräunlich wird. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abschließend mit Agavendicksaft und Sojasauce ablöschen und bei niedriger Hitze weitere zwei Minuten lang anbraten.
Den Braten aus dem Ofen nehmen und mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden. Gemeinsam mit dem Süßkartoffelstampf und dem Rosenkohl servieren.
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Sebastian
Lebt seit 2012 vegan. Hat Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als Art Director in Köln. Liebt Sushi, Avocado, Tattoos und Netflix. Interessiert sich außerdem für Fotografie, Städtereisen und Konzerte.
Hallo, das hört sich toll an! Kann man die Pilze auch durch anderes Gemüse ersetzen, bzw. wie intensiv schmecken diese Pilze?
Hallo Sara! Also man schmeckt die Pilze nicht super stark raus. Statt Pifferlinge funktionieren z.B. auch Shiitake super gut. Anderes Gemüse haben wir bisher nicht getestet! Aber man kann da sicher etwas experimentieren, solange die Masse nicht zu flüssig wird…
Hallo Sebastian, das Rezept mit dem Braten klingt echt wahnsinnig lecker… generell ist das Weihnachtsmenü (also die Kombi mit der Maronensuppe) super gut kombiniert 😀 Ich habe mich gefragt, inwiefern die Kidneybohnen den Braten geschmacklich beeinflussen? Oder dienen die vor allem der Farbe? Ich überlege, ob ich statt Kidneybohnen Lupinen nehme. Könnte das schmecken? Danke!
Hey 🙂 Danke für dein Feedback, das freut uns sehr! Also man schmeckt die Bohnen nicht unbedingt raus, die sind eher für die Konsistenz & Festigkeit. Andere Hülsenfrüchte funktionieren bestimmt auch. Ausprobiert haben wir es allerdings noch nicht. 🙂
Schaut sehr gut aus! Werde ich mal ausprobieren 🙂
Danke für dein Feedback! Das freut uns sehr 🙂
Ich habe das Rezept getestet!
Mein Fazit:
Es hat alles soweit einwandfrei funktioniert, der Braten war perfekt nach der angegebenen Zeit.
Optisch war der Braten top, außen leicht gebräunt, innen knallrot, aber nicht zu matschig sodass man ihn gut in Scheiben schneiden konnte, genau wie auf euren Bildern.
Allerdings war er etwas fade und die Pilze kamen überhaupt nicht durch, was echt schade um die schönen Pfifferlinge ist.
Das nächste Mal würde ich die doppelte Menge an Zwiebeln und Pilzen verwenden, und vielleicht auf günstigere Pilze umsteigen. Und viel mehr Sojasauce bzw. vielleicht zusätzlich auch Miso und/oder Nährhefe für mehr Umami-Geschmack, dafür weniger rote Beete (muss ja nicht knallrot sein das Ganze).
Nach dem „fein Pürieren“ bekomme ich mit meinem Pürierstab eine Pampe heraus, die keinerlei Textur mehr enthält wie bei euch auf den Bildern. Ich würde also beim nächsten mal lieber die rote Beete und den Tofu durchpürieren, und dann erst die Pilz-Zwiebel-Mischung dazugeben und nur noch kurz pürieren, sodass noch ein klein wenig interessante Konsistenz übrig bleibt. Durch das Kichererbsenmehl klebt es ja auf jeden Fall gut zusammen.
Mengenangaben: Süßkartoffeln und rote Beete können sehr unterschiedlich groß sein, daher wären hier zusätzliche Gramm-Angaben sehr angebracht.
Vielen Dank also für das Rezept, es ist auf jeden Fall eine super Inspiration und macht optisch richtig was her!