Der neue Unverpackt-Laden von Melanie Budde soll es auch in Aachen umweltbewussten Menschen endlich ermöglichen verpackungsfrei einzukaufen. Denn, wer seinen Plastik-Konsum bewusst reduzieren möchte, der kommt in den typischen Supermärkten oft an seine Grenzen: In Folie eingeschweißtes Gemüse, jede Menge Einwegverpackungen und Plastikflaschen lassen sich beim Einkauf kaum vermeiden. Doch damit ist bald Schluss, denn im Unverpacktes Glück gibt es all das nicht – dafür jedoch die Möglichkeit für nachhaltiges Einkaufen, biologische Artikel und eine schöne Atmosphäre. So kann man in Zukunft umso einfacher den Einweg-Verpackungen den Kampf ansagen und aktiv etwas für die Umwelt tun – das freut uns und möchten wir gerne unterstützen!

Aktuell läuft auf Startnext (www.startnext.com/unverpacktes-glueck-in-aachendie Crowdfunding-Kampagne, die bisher über 200 Unterstützer und eine Summe von 6.000€ erreicht hat. Für das Erreichen des Fundingziels von insgesamt 45.000€ sind noch 35 Tage Zeit. Das Geld wird benötigt für die Renovierung, neue Ladenbeleuchtung und Einrichtung, Lebensmittelbehälter, ein Kassensystem und Kühlschränke. Damit Melanie wie geplant im Mai in der Elisengalerie ihr Geschäft eröffnen kann, ist also noch etwas Unterstützung notwendig! Wir haben Melanie einige Fragen gestellt und möchten auch unseren Lesern aus Aachen und der Region so einen Einblick in dieses tolle Projekt geben und hoffen, dass das Crowdfunding weiterhin erfolgreich läuft und es weitere Unterstützung gibt.

Melanie, stell dich doch kurz vor. Wer bist du und was hat dich dazu veranlasst, den Unverpackt-Laden in Aachen zu eröffnen?
Ich bin Melanie, 38 und ganz stolze Mama von drei wundervollen Kindern. Ich bin Hebamme und durfte dabei sein, als über 1400 Kinder das Licht der Welt erblickt haben. Ich fühle mich für alle diese Kinder, aber natürlich am meisten für meine drei Chaoten verantwortlich. Schlussendlich waren meine Kinder ausschlaggebend. Wir haben oft darüber gesprochen, warum es so viel Müll gibt, dass die Meere davon extrem betroffen sind usw. und irgendwann hat meine Tochter dann gesagt: „Mama wir müssen da jetzt was machen!“. Dann haben wir mit der Sparkasse (die sind der Vermieter) geredet und die fanden das Projekt so toll, dass sie uns extrem mit den Bedingungen entgegen gekommen sind, was uns den Einstieg leicht macht. Somit können natürlich auch die Preise für die Kunden so sein, dass man es sich gut leisten kann.

Hast du schon Erfahrungen in diesem Bereich oder wagst du dich auf neues Territorium?
Es ist nicht ganz neu für mich. Ich habe seit einigen Jahren in den Reformhäusern meines Mannes mitgearbeitet. Zuerst wollten wir das „Unverpackt-Thema“ da mit integrieren, aber das war uns zu wenig Raum für das so wichtige Thema. Jetzt habe ich meine eigene Firma gegründet und mache ihm Konkurrenz! (lacht)

Welche verschiedenen Dankeschöns gibt’s für die Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne?
Da sind ganz tolle Sachen dabei! Man kann sich vom „guten Gefühl“ bis zum Jahresvorrat Müsli (was übrigens auch für WGs, Büros etc. gilt) tolle Sachen aussuchen. Es gibt vegane Kondome, tolle Glasflaschen, eine Verewigung auf der Wall of Fame, Gutscheine, 10%-, 20%-, 30%-Rabattkarten. Nächste Woche kommen noch weitere Dankeschöns dazu wie z.B. Monatshygiene-Utensilien von Almo und Putzmittel von Spinnrad. Wir freuen uns über Jeden, der beim Crowdfunding mitmacht, uns unterstützt und sich nachher über das Dankeschön freut.

Kannst du schon etwas zum Sortiment verraten? Was wird es bei dir im Geschäft alles geben?
Es wird alle möglichen Trockenlebensmittel geben: Getreide, Nudeln, Nüsse, Hülsenfrüchte, Samen, Trockenobst, Süßigkeiten und vieles mehr. Wir haben einen Kühlschrank mit in Glas verpackten Lebensmitteln wie z.B. Joghurt und natürlich wird es auch Glutenfreies geben! Außerdem gibt es einen großen Non-Food Bereich mit Bambuszahnbürsten, Monatshygieneartikeln, Seifen, Duftölen, festen Shampoos, Zahnputztabletten, Geschirrspülmittel und Waschmittel. Wir planen eine „Coffee to Stay“-Ecke und haben wahrscheinlich Brot vom Biobäcker Schomaker im Sortiment!

 Außerdem soll es Workshops geben und eventuell wollen wir nachhaltige Kindergeburtstage anbieten mit Upcycling-Basteln oder Kerzen ziehen. Außerdem sind wir mit Enactus Aachen vernetzt und das Projekt „Secondlight“ wird bei uns integriert und außerdem sind wir mit „Pacific Garbage Screening“ verbandelt und auch das Team rund um Marcella Hansch wird mit uns gemeinsam dem Plastikwahn in Aachen den Kampf ansagen!

Vielen Dank für das schöne Interview und ganz viel Erfolg weiterhin!

24